, Expedition Galapagos: 10 Tage auf Entdeckungsreise, Travelguide.at

los gehts!

Die Galápagosinseln waren schon immer weit oben auf meiner Bucketlist, weswegen es immer noch fast surreal ist, dass ich sie im Frühjahr selbst erleben durfte, als perfekten Abschluss meiner Südamerikareise. Nach einem Anreiset und einem Erkundungstag in Ecuadors Hauptstadt Quito ging es nach Baltra (Galápagos), von wo wir dann zum Hafen gebracht wurden und dann anschließend auf das Expeditionsschiff Santa Cruz II gestiegen sind. Das Schiff ist besonders komfortabel und stylisch ausgestattet, mein persönliches Highlight an der Einrichtung war der Jacuzzi, aus dem wir im Verlauf unserer Reise Delfine beobachten konnten. Nach einem Glas Champagner, einer Einführung und Vorstellung der Crew, sowie einem fantastischem Mittagsbuffet – mit exzellenter veganer Auswahl – stachen wir in See. 

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Insel Mosquera

Unser erster Stopp der Reise war die südspitze der Insel Mosquera, auf der eine der größte Seelöwenkolonie der Galápagosinseln lebt, sowie viele rote Klippenkrabben, Seevögel und Blaufußtölpel. Wir haben auch ein Walskelett gesehen. Den restlichen Abend haben wir damit verbracht, die anderen Reisegäste  über ein erstklassiges 4 Gänge Menü kennenzulernen. Die Reisegruppe war sehr international, wobei zwischen einer deutsch- und englischsprachigen Gruppe separiert wurde, was es allen ermöglicht hat, der Tour inhaltlich gut zu folgen. Abgesehen von zahlreichen Ländern waren auch alle Altersklassen vertreten – jung wie alt. Auch Familien sind herzlichst willkommen, und die Atmosphäre war sehr entspannt. Den Abend haben wir auf dem Schiff verbracht, uns von der Anreise etwas erholt und die anderen Reiseteilnehmer kennengelernt. Wenn man noch etwas über den Bau/der Ausstattung des Schiffes, oder den Forschungen, die während der Expedition durchgeführt werden, erfahren wollte, dann hatte man auch jederzeit die Möglichkeit, sich mit dem Captain oder den Expeditionsleitern zu unterhalten. Heute haben wir etwas über die Riesenschildkröten gelernt, als Vorbereitung für morgen. 

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San Christobal

Der zweite Tag an Board startete mit einem guten Frühstück, wobei auf mich als Veganerin besonders Rücksicht genommen wurde und einige Sachen, wie zum Beispiel die Muffins, extra vegan für mich zubereitet wurden. Das Personal war immer gut gelaunt und wollte helfen, wo aus immer es ging. 

Heute war aufregend. Nach dem Frühstück hatte man die Option, die Küste mit dem Kayak zu erforschen und anschließend auch noch zu schnorcheln. Wir haben einige Rochen, Seelöwen und sogar auch eine Schildkröte gesehen. Eine meiner Lieblingserinnerungen ist, wie die jungen Seelöwen spielerisch um mich herumgeschwommen sind. Man konnte aussuchen, ob man mit oder ohne Wetsuit schwimmen will, wobei ich das kalte Wasser bei den heißen Temperaturen angenehm fand. Nach einer Mittagspause ging es weiter zu einer Aufzuchtstation der stark bedrohten Riesenschildkröten. Diese sind das Markenzeichen der Galapagosinseln und muss man unbedingt gesehen haben, wenn man schon hier ist. Anschließend durften wir die Stadt bisschen erkunden, überall lagen Seelöwen, Echsen oder Vögel, die ich zuvor nie gesehen habe. Ein absoluter Traum für jeden, der dass außergewöhnliche liebt. Den Abend haben wir an der Bar ausklingen lassen, mit einem schönen Sonnenuntergang 

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Santa Fee

Heutige Destination war die Insel Santa Fe, was rückblickend eine meiner Lieblingsinseln war. Diese Insel haben wir zu Fuß erkundet. Galapagos hat strenge Auflagen, was den Tourismus angeht, und nur eine sehr limitierte jährliche Besucherzahl. Dadurch sind wir nie auf andere Gruppen gestoßen und hatten die Insel gewissermaßen für uns selbst. Die Bäume auf dieser Insel waren unvergesslich, es waren riesige Kaktusbäume mit einem glattem Stamm. Überall lagen Lavaechsen und riesige Leguane, denen man beim fressen zuschauen konnte. Das besondere an den Tieren in Galapagos ist, dass sie Menschen kaum kennen und daher auch keine Erfahrungen mit Ihnen haben. Anstatt panisch wegzurennen, bleiben sie einfach sitzen und schauen einen neugierig an. Instagram-Bilder mit einem Seelöwen der auf einem Felsen posierte stellte also kein Problem da (natürlich wurde eine sichere Distanz gehalten). 

Nach einem spannenden und ausgiebigen Spaziergang ging es wieder an Board, wir hatten eine kurze Pause und anschießend konnten alle die wollten, schnorcheln sehen. Heute war es ganz besonders, weil wir 5 weißspitzen-hochseehaie gesehen haben. Keine Sorge, die sind komplett harmlos und friedlich.Anschließend ging es direkt zum Mittagessen, wobei die Bordküche wieder ein Hervorragendes 3-Gänge Menü gezaubert hat. 

Zweiter Stopp des heutigen Tages war die Inseln Plaza Sur, auf der ich unglaubliche Aufnahmen von Fregattvögeln bei der Jagd machen konnte – der Traum jedes Fotografen! Wir sahen viele verschiedene Vögelarten und es war unglaublich spannend, ihnen beim jagen zuzuschauen. Unser Expeditionsleiter war auch sehr geduldig und anpassungsfähig und ließ uns an manchen Orten länger verweilen, wenn es etwas spannendes zu sehen gab. 

Diesen Programmtag habe ich im Jacuzzi ausklingen lassen, mit einem Pina-Colada und wunderschöner Aussicht aufs weite Meer. Kurz bevor wir alle ins Bett gehen wollten, haben wir hunderte von Galapagoshaien rund um unser Boot entdeckt und diesen dann noch eine Weile beim jagen zugeschaut. Eine Erinnerung, die ich nie vergessen werde. An keinem anderen Ort der Welt ist man so weit von Zivilisation und Infrastruktur aber dafür so Nahe an Wildtieren und der unberührten Natur, wie hier auf Galapagos., 

Jeden Tag vor dem Abendessen hatten wir eine kurze Besprechung über den Ablauf des nächsten Tag, was wir vorbereiten sollten und einen genauen Zeitplan. Oft gab es auch sogenannte “Eco-Momente”, wo unser Expeditionsleiter und wissenswertes über die nächsten Orte, die wir besuchen werden, erzählt hat. 

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Española

Neuer Tag, neue Inseln. Heute ging es auf Entdeckungsreise zur Insel Española, eine der ältesten Inseln und gleichzeitig die südlichste Insel des Archipels. In Erzählungen beschrieb ich diese immer als “Dracheninsel”, nie zuvor habe ich so viele Vögel, die mich an Dinosaurier und Drachen erinnerten, wie hier. Spannend an Galapagos ist, dass jede Insel gewissermaßen ihr eigenes Ökosystem hat. Die meisten Tierarten sind exklusiv auf einer Insel beheimatet, weshalb jede Insel ein neues Abenteuer ist. Española ist bis heute eine meiner Lieblingsinseln, ich hatte hier die Chance, eine meiner Lieblingsvögel zu sehen: den Blaufußtölpel. Zusätzlich haben wir die Española-Lavaechse gesehen, die eine besondere Färbung hat und in dieser Ausprägung nur auf Española vorkommt. 

Den Nachmittag verbrachten wir mit schnorcheln und einen weiteren Auslug zur Gardner-Bucht, ein wunderschöner weißer Sandstrand, auf dem eine Seelöwen-kolonie entspannt und rote Klippenkrabben die Gegend unsicher machen. 

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El Edén und Seymour Norte

El Edén und Seymour Norte

Den Morgen haben wir wieder im Wasser mit schnorcheln, kayaken oder einer Fahrt auf dem Glasbodenboot verbracht (man konnte frei wählen, wobei ich immer schnorcheln war und unglaublich viele Fischarten und Rochen, sowie Haie und Schildkröten gesehen habe). Während jeder Schnorcheleineinheit waren mehrere Boote im Wasser, die sichergestellt haben, dass alle sicher sind und jederzeit Helfen konnten. An diesem Tag hat mich eine Qualle im Gesicht verbrannt und ich wurde sofort aufs Boot geholt und mit einer speziellen Lösung behandelt, die die Verbernenung sofort abschwellen hat lassen. 

Nach dem Mittagessen und einer Mittagspause ging es wieder zur Insel Seymour Norte. Keine Insel ist gleich wie die andere und die Veränderungen in Flora und Fauna zu sehen ist unglaublich spannend. Man fühlt sich wie in einem Natur-Dokumentarfilm, nur dass man mitten im Geschehen ist, und es nicht nur vom Fernseher beobachten kann. Wir haben eine kleine Wanderung auf dieser Insel unternommen, es war heiß und die Sonne war stark. Dem ältesten Mitglied unserer Gruppe sind die Schuhe wortwörtlich davongeschmolzen (klassische alte Lederschuhe), was zu tobenden Gelächter aller beteiligten führte. Unser Expeditionsleiter hat keine Sekunde gezögert und ihm seine Sandalen geborgt, so dass wir die Wanderung fortsetzen konnten. Die ganze Besatzung war stets auf das Wohl von jedem Teilnehmer aus, und man hat sich immer in guten Händen gefühlt. Das Highlight dieser Insel waren definitiv die imposanten Fregattvögeln und ihre Kücken zu beobachten. 

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Goodbye Galapagos...

Nach 12 wunderschönen und unvergesslichen Tagen endet nun das Abendteuer Galapagos, eine Reise, die ich nie vergessen werde. Als Liebhaber für abgelegene Destinationen und Expeditionsreisen hätte ich mir keine schönere Reise vorstellen können, die alle Erwartungen weit übertroffen hat. Bis zum Ende (bis zum Flieger sogar) wurden wir top betreut. Ich gehe nicht nur mit schönen Erinnerungen, aber auch mit neuem Wissen und einer Passion für diese einzigartige Tier-und Pflanzenwelt, die wir hier in Galapagos zu Gesicht bekamen, heraus. 

 

Danke an Hurtigruten und die gesamte Crew für diese Reise, ich freue mich schon auf zukünftige Expeditionen mit euch! 

Author: Leonie Buchegger

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