Nach meiner diesjährigen Reise durch Malaysien bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass sich dieses Land wunderbar für alle interessierten Asien-Neulinge eignet. Warum das so ist und was man hier keinesfalls auslassen sollte erfährt Ihr in diesem Artikel.

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Was macht Malaysien zu solch einem guten Asieneinsteigerland?

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Zu allererst ist Malaysien ein wirklich schönes Land, welches viele Eindrücke in diverse asiastische Kulturen erlaubt. Der Regierung des Landes legt besonders viel Wert auf die Vielfalt der Kultur in der Bevölkerung und ist bemüht um ein stimmiges Zusammenleben.

Genau das zeigt sich auch beim Reisen. In vielen Städten leben hier islamische, Hinduistische, chinesische, christliche und weitere ethnische Gruppen miteinander. So kann man sich in einer Stadt oft Moscheen, Hindutempeln, chinesische Tempeln und Kirchen anschauen. 

Auch ist es hier möglich vom Tauchen, über Bergtouren, Urwaldwanderungen, Strandurlaub bis hin zu Städte- und Kulturtrips, alles unter einen Hut zu bringen. Für wirklich jeden ist da was dabei.

 Malaysien ist auch das einzige Südostasiatische Land, welches als Middle-Income County gilt. Bedingt durch Tourismus, Öl, Palmöl und Gummi läuft die Wirtschaft hier erstaunlich gut und auch das macht sich während dem Reisen bemerkbar.

Hier findet man leicht Unterkünfte und Restaurants mit hohem Standard (hygienisch, etc.). Die Fortbewegung ist hier sehr problemlos möglich. Schnelle, gute Züge führen einen durch das Land, daneben kann man jedoch auch mit Taxis, Bussen, Fähren, Minivans vorankommen. Die Organisation (Ticket buchen, Bahnhof finden, Bus finden…) gestaltet sich für gewöhnlich auch sehr simpel. 

Die Schulbildung hier ist auch sehr fortschrittlich für südostasiatische Bereiche und mit dem wachsendem Tourismussektor, sowie multikulturellen Städten gehört es für jede*n Malay dazu englisch zu lernen.

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Things to do:

In der Hauptstadt: Kuala Lumpur

Die Hauptstadt liegt ziemlich zentral und bietet sich daher an als Ausgangspunkt für viele Reisen. Ein brodelnder Kessel voller Kultur und Vielfalt. Hier kurz zusammengefasst, was man alles erleben kann:

KLCC: Kuala Lumpur City Center, ein modernes Stadtzentrum, voller Hochhäuser, Moderner Parks, unterirdische Einkaufs- und Essensstraßen, Food Courts und mehr. Einfache Fortbewegung mit der Ubahn. Nicht zu verpassen ist die Parkanlage im Zentrum.

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Petronas Towers: Die weltgrößten Twin-towers, finanziert von dem lokalen Erdölunternehmen, ragen im Zentrum von KLCC in den Himmel, schon von Unten betrachtet sind sie eindrucksvoll, doch auch ein Besuch zahlt sich aus, Der Ausblick von der Brücke und von den oberen Stockwerken über die Stadt hinweg bishin zu den umgebenden Wäldern ist atemberaubend.

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Chinatown: Ein liebevolles, älteres Viertel mit einigen netten Hostels, chinesischen Resaurants und abendlichen Märkten. Nicht zu verpassen sind die bunten, chinesischen Tempel hier. Die Petaling Street hat ein besonders reges Nachleben mit Markt und Essensständen, ist jedoch schon sehr touristisch geworden und hat meiner Meinung nach etwas an Charme verloren.

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Merdeka Square: Hier reihen sin einducksvolle Häuser aus der Kolonialzeit nebeneinander. Spektakuläre Fassaden und prunkvolle Rasen. Die Begehung dieses Viertels ist leider sehr mühsam, da es von einer vielspurigen Straße durchquert ist und es nur wenige Schattige Wege gibt. Der Besuch des Sultan Abdul Samad Building lohnt sich jedoch.

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Jamek Moschee: Unweit vom Mardeka Square steht eine der ältesten Moscheen des Landes. Sie liegt an der Stelle wo die zwei Flüsse (Gombak und Klang) zusammenlaufen. Hier wurde KL einst gegründet. Nachts zwischen 21:15-23:00 finden hier eine tolle Licht- und Wassershows statt (Nur Achtung vor den Moskitos). Achtung: Freitags ist der Zutritt für muslimischen Besucher*innen erlaubt.

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Birdpark: Die riesige Anlage mit dem größten Freifluggehege der Welt ist liebevoll mit wegen durchzogen und erlaubt einen Einblick in die lokale Vogelwelt. Hier habe ich wirklich das Gefühl bekommen, dass es so artgerecht wie möglich gestaltet ist. Dadurch kann einem nicht der Blick auf jeden Vogel versprochen werden, aber viele sind sehr neugierig und es handelt sich um eine lustige Abwechslung zum pritzeligen Stadtleben.

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Kampung Baru: ein vielleicht nicht so bekanntes Viertel, jedoch für mich eines der Highlights der Stadt. Es handelt sich um einen Außenbezirk, wo man traditionelle Häuser und Street Food kennenlernt. Hier haben wir es zum einzigen Mal erlebt, dass wir mit Englisch nicht mehr weitergekommen sind und uns mit Hand und Fuß verständigt haben, aber auch das hat funktioniert. Man hat sich sehr gefreut uns dort anzutreffen. Nicht zu übersehen ist der Eindrucksvolle Ausblick auf die Hochhäuser der Stadt.

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Batu Caves: Mit Sicherheit einer der meistbesuchten Spots rund um KL, man erreicht dieses Ziel mit Bussen, oder Bahn, oder privaten Shuttles. In Kalkfelsen sind Höhlen mit hinduistischen Schreinen und Tempeln gebaut, schon der Aufstig über die bunten Treppen, sowie die goldene Statur sind äußerst imposant.

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Bukit Bintang: Über die vielen Brückenwege der Stadt gelangt man zu diesem Stadtteil, besonders beliebt bei der jungen Bevölkerung bietet er viele Restaurants und  Shoppingmöglichkeiten.

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Im Rest des Landes

Taman negara Nationalpark: Ein wundervoller Nationalpark. Nur wenige Wege führen hierin, ich empfehle hier eindeutig die Anfahrt mit dem Boot. Es geht mit 2 Bussen ab KL zur einstiegsstelle und von hier fährt man 3 Stunden über den Fluss hinweg tiefer in den Nationalpark. Man kommt an Wasserbüffeln, Vögeln und mit Glück sogar an dem einen oder anderen Waran vorbei. Das einzige Dorf in dem Park bietet mittlerweile viele Unterkünfte (Hostels, B&Bs und einige Bungalows).

Will man dann in den tatsächlichen Nationalpark hinein überquert man den Fluss mit minibooten (kostet nicht viel) Im Nationalpark gibt es ein großes Netz an Wanderwegen, hier sind Kombinationen mit Flussfahren zu Wasserfällen oder One-Way Wanderungen und Abholung per Boot möglich (einfach mit einem der Guides absprechen).

Wir haben eine der kürzeren Wanderungen den Berg hinauf gewählt, mit toller Aussicht und am Rückweg haben wir noch einen Abstecher zu einem Badespot gemacht. Wir waren sicher 4 Stunden unterwegs und ziemlich geschaffen. Es gibt einen Baumwipfelpfad, der jedoch im Moment repariert wird (Stand Sommer 2019).

Auch eine Bootstour empfehle ich sehr. Wir haben einen Guide erwischt, der im Park aufgewachsen ist und sich wirklich gut ausgekannt hat. Wir haben verschiedene Affenarten und Bäume gesehen und einen richtig tollen Wasserfall. Außerdem ist es auch einfach wunderschön.

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Perhentian Islands: Zwei Inseln, erreichbar über die Fähre. Hier ist ein schöner Ort zum Entspannen, aber auch zu Feiern mit Drinks und Feuershows (Long Beach, Pulau Kecil) aber vor allem Auch zum Tauchen und Schnorcheln. Wir waren bei Sea Voice Divers und ich würde diesen Shop allen empfehlen. Bodenständig, familiär und richtig lustig!

Cameron Highlands: Wenn man zum ersten Mal in die Stadt hineinfährt, ist man zunächst etwas schockiert, da es komplett überlaufen und touristisch wirkt. Nicht ganz das friedliche Hochland, was man sich vorgestellt hat. Auch die lokale Bevölkerung mach hier im etwas kühleren Klima gerne Urlaub. Nichts desto trotz würde ich diesen Ort hier nicht missen wollen. Unvergesslich sind nämlich die Wanderungen hier. Die sogenannten „Mossy Forrests“ bilden eine ganz Spezielle Flora und Fauna und die Wanderungen sind wundervoll (Achtung: die Wege sind nicht gut befestigt- Schuhwerk!– und schlecht Ausgeschildert). Für die Wanderung am besten Maps.me verwenden, dann ist es ganz leicht den Weg zu finden. Den Bescuh einer der Teeplantagen würde ich perönlich nicht empfehlen, da das ganze alles andere als authentisch ist, wem es jedoch am Herzen liegt hat hier eine Auswahl zwischen den 3 Größten.

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Penang:

Penang, oder Georgetown ist eigentlich eine Insel, die aber über zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Erreichbar auch über die Fähre. Penang ist definitiv ein kulturelles Highlight von Malaysien. Hier gibt es ein wundervolles Little India mit Festen, Geschäften, Tempeln und Restaurants.

Chinatown bietet auch einige Tempel, tolle Restaurants und Caffees, auch einige Moscheen sind zu besichtigen. Bekannt ist die Stadt durch seine Graffitis, welche man überall in der Stadt entdecken kann, wenn man nur genau schaut. Es gibt auch mehrere offene Galerien mit toller Street art.

Auch toll sind die Clan Jetties. Hier lebt die Bevölkerung auf Stelzenhäusern am Ufer von Penang. Hier rate ich euch unbedingt, den Hauptsteg zu verlassen, man kommt zu den tollsten Entdeckungen und kann ganz in Ruhe alles erkunden.  Diese Stadt muss mein einfach erleben. Mach Dich zu Fuß auf den Weg und schau, wo es dich hintreibt.

Kek Lok Si Tempel: Ja, das ist mit Abstand der tollste chinesische Tempel, den ich bis jetzt gesehen habe. Er ist einen Berg hinauf gebaut und schreit nur vor Farben und tollen Skulpturen und bietet einen wundervollen Ausblick auf Penang. Es wird immer noch an dem Tempel weitergebaut und ich bin ehrlich gespannt, wie es sich weiterentwickelt. Keinesfalls auslassen!

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Malacca: Die Hochburg der Kolonialzeit. Hier kann man alte Kolonialgebäude, Ruinen von Kirchen und ein riesiges Schiff bestaunen. Hier steht die Ruine der ältesten Kirche Malaysiens. Nicht zu verpassen ist auch die Jonkerstreet in Chinatown, wo am Wochenende in der Nacht alles lebt. Viele Stände lassen einen, kuriose Speisen, Spielsachen und Schmuck zu probieren oder zu kaufen. Ein nervenaufreibendes aber tolles Erlebnis, am besten einfach von der Masse mittreiben lassen. Auch hier entwickelt sich langsam eine Graffitiszene. Ich empfehle auch einen Spaziergang und die Einkehr in einer der Restaurants/ Bars entlang des Malacca Rivers.

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Malaysien bietet, wie man in diesem Bericht hoffentlich erkennen konnte also eine Vielzahl an Aktivitäten und ich wünsche jedem und jeder, der/die sich auf diese Reise begiebt ganz viel Spaß debei, dies selbst für sich herauszufinden.